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Klimawandel im Großen und im Kleinen

Bild: Bezirksausschusskandidaten Philipp Angloher, Stefanie Krammer, Jan Stojanovic, Charlotte Mosebach bei der E-Ladestation am Partnachplatz

Der Klimawandel ist ein globales Problem, aber er ist auch von Bedeutung für Stadt- und Kommunalwahlen. Auf lokaler Ebene können wir einen Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen leisten.

Mit Blick auf das Ziel der Klimaneutralität im Jahr 2035, das sich der Münchner Stadtrat gesetzt hat, sagte der umweltpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Jens Röver: „Das ist ein sehr ambitioniertes Ziel. Aber wir haben von der Wissenschaft die klare Botschaft erhalten, dass das bisherige Ziel, bis 2050 klimaneutral zu werden, nicht ausreicht.“

Abgase von Autos machen rund ein Fünftel der gesamten CO2-Emissionen in Deutschland aus. Die Frage lautet: wie umweltfreundlich sind Elektroautos - können sie die Treibhausgasemissionen signifikant reduzieren? In einer neuen Studie haben Forscher zweier Fraunhofer-Institute für mehr Klarheit gesorgt. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass ein heute in Deutschland gekauftes Elektroauto bei einer durchschnittlichen Nutzungsdauer von 13 Jahren signifikante Einsparungen an Treibhausgasen aufweist. Die Spanne der Einsparungen reicht von 28% gegenüber einem Oberklassewagen (Diesel) bis zu 42% gegenüber einem Kleinwagen (Benziner), wenn man den Strommix in Deutschland zugrunde legt.

Bis Ende 2019 haben die Stadtwerke München mehr als 550 öffentliche Ladesäulen für Elektroautos geschaffen, um die Anschaffung von Elektroautos zu fördern. In einer Stadt wie München kann man sich jedoch auch gut ohne Auto fortbewegen: Jede Ecke der Innenstadt ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln und dem Fahrrad gut erreichbar. Neben dem Ausbau der Infrastruktur für E-Autos setzt die Stadt deshalb auf ÖPNV und Rad. Langfristig plant die MVG etwa die Einführung von Erweiterungen wie der Tram-Westtangente und zusätzlichen Buslinien. Was Platz für die Radler anbelangt, so hat Jens Röver eine gute Nachricht: „Nach den beiden erfolgreichen Bürgerbegehren für einen besseren und sichereren Radverkehr kann jetzt die Planung des Altstadtradlrings beginnen.“

Der Bezirksausschuss unterstützt die Pläne für Expressbusspuren auf Autobahnen, um Pendlern einen umweltfreundlichen Weg zur Arbeit zu ermöglichen. Ein Tag in der Woche mit Home Office wäre eine weitere Möglichkeit, den Pendelverkehr und Treibhausgasemissionen zu reduzieren.

Für die SPD ist der Schlüssel: „Bei all‘ den Zielen, die wir uns setzen, muss es uns gelingen, die Menschen mitzunehmen und die sozialen Auswirkungen im Auge zu behalten“.

Louis Giannone, BA-Kandidat