Immer wieder beschweren sich Anwohnerinnen und Anwohner darüber, dass in ihren Straßen viel zu schnell gefahren wird und dass insbesondere Tempo 30 nicht eingehalten wird und Kinder auf ihrem Schulweg gefährdet werden. Viele berichten auch, dass sie bei ihren Fahrten im Landkreis erst durch die Dialogdisplays daran erinnert werden, dass sie zu schnell fahren und dann Selbstdisziplin üben und ihre Geschwindigkeit anpassen. Und sie stellen die Frage, warum es in der Stadt München solche Dialogdisplays nicht gibt.
Pilotversuch in München bereits durchgeführt
Bezirksausschüsse in München hatten schon seit vielen Jahren gefordert, dass sie aus ihrem Budget den Einsatz solcher Dialogdisplays in ihren Stadtbezirken beauftragen können. Das wurde von der Stadtverwaltung lange abgelehnt. Dann gab es in der Zeit von 2019 – 2021 einen Pilotversuch, bei dem in Abstimmung mit dem jeweiligen Bezirksausschuss in jedem Stadtbezirk an zwei Standorten Dialogdisplays der Firma RTB aufgestellt wurden.
Die Ergebnisse wurden von der Stadtverwaltung ausgewertet und jetzt vorgestellt. Die Aussage der Stadtverwaltung war ziemlich pauschal: Man stellte fest, dass sich die Durchschnittsgeschwindigkeit nur um ein oder zwei km/h reduziert habe.
Der BA Sendling-Westpark wollte es genauer wissen
Der Bezirksausschuss Sendling-Westpark wollte es genauer wissen und hat auf Antrag der SPD-Fraktion darum gebeten, detailliertere Zahlen zu bekommen. Dem hat das Mobilitätsreferat dankenswerter Weise zugestimmt. Die Initiative „Verkehrsfakten“, die bereits in der Septemberausgabe des SPD-Blickpunkts über eigene Geschwindigkeitsuntersuchungen berichtet hatte, hat die Auswertung unterstützt. Erste Ergebnisse zeigen deutlich, dass der Einsatz der Dialogdisplays zu einer Reduzierung der gefahrenen Geschwindigkeit führt. Man erkennt auch klar, dass wieder schneller gefahren wird, wenn die Anzeige der Dialogdisplays wieder ausgeschaltet wurde. Der Einsatz der Dialogdisplays bedeutet auch eine Art soziale Kontrolle: man will als Autofahrerin oder Autofahrer nicht für die anderen Vorbeigehenden als „Raser“ erkennbar sein.
Wir freuen uns darauf, dass bald auch in München Dialogdisplays eingesetzt werden dürfen und werden sie in Sendling-Westpark zunächst an einer Stelle einsetzen.
Senden Sie uns Ihre Vorschläge! Wenn Sie Vorschläge für den Standort haben - kontaktieren Sie gerne die SPD Sendling-Westpark unter info@spd-sendling-westpark.de
Günter Keller / Walter Sturm